April 17, 2015

Match it!

Match it! 

Is apolitical adolescence in a democracy possible?

Ende letzten Monats wurde in Dresden ein internationaler Workshop für deutsche und tschechische NGOs, ein Austauschprogramm für Fachkräfte der außerschulischen Jugendbildung, durchgeführt.  Natürlich waren wir vom PJR Dresden auch mit dabei.  Der Workshop fokussierte auf die außerschulische und schulische politische Bildung und Demokratieerziehung, und stellte sich wichtige Fragen: Was bedeutet Politik bei den Jugendlichen und wie kann man die Jugendlichen für Demokratieentwicklung  und Beteiligung an sozial-politischen Prozessen begeistern.
Die Veranstaltung war im schönen und sehr gemütlichen Haus der Brücke – Most – Stiftung  in Dresden Blasewitz, die zusammen mit der AdB und MKC Praha (Multicultural Center) für die Maßnahme organisatorisch und inhaltlich verantwortlich war. Der Workshop war theoretisch sowie praktisch sehr gut ausgestattet, und bot eine super Möglichkeit, Kontakte mit tschechischen Organisationen aufzubauen.

Am ersten Tag haben wir uns kennengelernt, danach unsere Vorstellungen, Wünsche geäußert und aktuelle Standpunkte in der Jugendbildung deutlich gemacht. Frau Dr. Brigitte Fuhrmann von der Technischen Universität Dresden hielt ihren Vortrag zum Thema „What is political / apolitical to youngsters today?“. Es ging um eine Umfrage unter Jugendlichen, bei der sie auswählen sollten was politisch und was nicht politisch in ihrem Leben heißt. Weiter stellte Frau Dr. Fuhrmann einige Konzepte und Theorien zur politischen Bildung, neue Wege der Politikvermittlung, vor.

Am Dienstag, unserem zweiten Workshoptag, besuchten wir Organisationen in Dresden, die sich mit der politischen non-formalen Jugendbildung beschäftigen. So waren wir beispielsweise beim Fanprojekt von Dynamo Dresden. Das Fanprojekt strebt die Entwicklung und Verstetigung einer sportlich fairen, toleranten Fankultur und die Eindämmung von Gewalt an. Als ein interessantes Projekt stellte die Organisation ihr Lernzentrum „Denkanstoß“ vor, bei dem viele verschiedene Bildungsmodule angeboten werden. 
Als nächsten Punkt haben wir uns in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe sollte zwei weitere Organisationen besuchen und ihre praktischen Erfahrungen aufnehmen. Unser Verein hatte auch die Ehre, sich vorzustellen und unsere Projektarbeit zu präsentieren. Tobias und ich haben eine Präsentation gemacht und, so glauben wir, einen guten Eindruck bei den Besuchern hinterlassen.
Später am Abend haben die TN ihre eigene Organisationen in der Form eines NGO-Marktes präsentiert. Für mich persönlich war es eine tolle Methode, um uns besser kennenzulernen und unsere Bildungsfelder zu vergleichen. Natürlich war das wichtigste Ziel, einen Partner für spätere gemeinsame Projekte mit Tschechien zu finden. Es hat super geklappt. Wir haben nun echt viele Kontakte und einige neue Ideen für einen Austausch mit Tschechien aufgebaut.
Am nächsten Tag sprachen wir über einen gemeinsamen europäischen Raum und was für uns Europa ist. Da versuchten wir aus einer Menge Begriffe ein funktionierendes und attraktives Europa zu basteln. Als ein praxisorientierter Teil des Austauschs lud die Brücke-Most-Stiftung die Berliner Organisation „Gesicht zeigen!“ mit ihrem spannenden Projekt „7 x Jung“ ein. Die Ausstellung knüpft an Erlebnisse der Jugendlichen in der NS-Zeit in 7 Lebensbereichen (Beruf, Wohnung, Familie …) an, und transformiert ihre Erlebnisse künstlerisch in die Gegenwart. Dazu gab es noch viele Bildungsangebote für Schüler, Jugendgruppen aus Berlin, Deutschland und dem Ausland. Ja, eine riesige Arbeit und ganz beeindruckende und außergewöhnliche Ideen. 



Innerhalb dieser Tage sind mehrere Ideen für deutsch-tschechische Kooperation und einen positiven Dialog entstanden. Die tschechischen und die deutschen Organisationen möchten gern weiter in Kontakt blebien und die demokratischen Prinzipien bei den Jugendlichen verbreiten. Der Workshop war ein sehr erfolgreiche Basis für den zweiten Teil des Austauschprogramms in Tschechien: viele neue Begriffe, spezielles Lexikon, neue Methoden, praktische Beispiele, Diskussionen und kultureller Austausch - das alles haben wir in dem Workshop miterlebt und erfahren. Besonders wichtig waren natürlich die freundliche Atmosphäre und neue zündende Ideen und Initiativen der TN und Organisatoren. 

Ich bin nun gespannt, was uns bei dem 2. Teil erwartet. Ich hoffe es wird wieder sehr wertvoll  und brisant sein. Ich bedanke mich sehr bei allen Organisatoren der Veranstaltung und allen TN, die ihren Beitrag und ihre Erfahrungen beigetragen haben.

Liebe Grüße



Eure Alex ;))

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