Inhaltlich hat sich der Plan dadurch jedoch nicht geändert.
Ziel war es, den Regisseur Peter Ohlendorf zusammen mit seinem Dokumentarfilm „Blut muss fließen“ – Undercover unter Nazis
nach Dresden zu holen. Dieser handelt von der bisher kaum beleuchteten und
beachteten Rechtsrockszene in Deutschland und Europa, welche Nazis als
Treff- und Vernetzungspunkt dient. Zudem lässt sich oft ein Zusammenhang zwischen
Rechtsrock und rechter Gewalt erkennen, da diese Musik mit
gewaltverherrlichenden und volksverhetzenden Texten das ohnehin schon große
Gewaltpotenzial der Naziszene mobilisiert und verschärft.
Peter Ohlendorf und ich bei der Aufführung im Roten Baum |
Geplant waren vier Aufführungen des Filmes: jeweils eine
Abendveranstaltung im Roten Baum sowie im Kinder-und Jugendhaus Gorbitz und zweimal vor Schulklassen. Der Ablauf sah wie folgt
aus: Nach einer kurzen Einführung in das Thema schauten wir gemeinsam den Film.
Anschließend war es möglich mit dem Regisseur ins Gespräch zu kommen. Diese
Chance wurde von allen Gruppen ausgiebig genutzt. Es entspann sich ein Gespräch,
welches sich mit Hintergrund- oder Verständnisfragen zum Film, aber auch mit
politischen Handlungsmöglichkeiten beschäftigte. Es wurde diskutiert, wie man
durch politisches, gesellschaftliches Engagement und staatliches Handeln der
Nazi- und Rechtsrockszene, sowie neurechten Bewegungen den Boden entziehen
kann. Hier war in Dresden besonders PEGIDA ein Thema. Dadurch dauerten die
Diskussionen der Abendveranstaltungen bis zu zwei Stunden.
Robert
Gefördert wurde das Projekt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Novum (Sächsische Jugendstiftung) sowie der Stadt Dresden. Vielen Dank!
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