September 30, 2015

Meine vier Wochen beim Politischen Jugendring Dresden e.V.…

Durch die Sächsische Jugendstiftung, Erzählungen von Freunden und Bekannten wurde ich auf das politische FSJ aufmerksam gemacht. Ich war bereits ab der 10. Klasse in der Schülervertretung aktiv und habe mich schon immer sehr für Politik interessiert. Ich war sehr froh als ich erfuhr, dass ich dem Politischen Jugendring Dresden zugeteilt wurde, da sie nach dem ersten Kennenlernen auch meine favorisierte Einsatzstelle waren.
Ich habe jetzt 4 Wochen beim PJR verbracht und möchte euch einen kleinen Einblick in die Arbeit bei diesem Verein geben, da ich überraschend einen Studienplatz bekommen habe und der PJR nun nach einem neuen FSJ-lerIn sucht.

Büroarbeit
Julia bei der Verlegung von Stolpersteinen
für Opfer des Nationalsozialismus durch Gunther Demmlung
Natürlich beinhaltet die Arbeit auch einige Stunden im Büro, die aber dank der liebevollen und ständigen Versorgung mit Kaffee durchaus erträglich sind. Aufgaben sind u.a.: Flyer gestalten, Mails beantworten, Projekte planen und abrechnen, Workshops vorbereiten, usw. Es wurde also nie langweilig und jeden Tag fielen andere Aufgaben an, wodurch ich die Arbeit als sehr vielfältig und interessant beschreiben würde. Ich habe beispielsweise den Rechenschaftsbericht des Verfassungsschutzes von 2015 durchgearbeitet und aus diesem neue Zahlen und Fakten für eine Präsentation über Rechtsextremismus entnommen. Da mich diese Thematik selber sehr interessiert, habe ich einiges dazugelernt. Wusstest du z.B. dass 2014 statistisch gesehen 2 Gewalttaten mit politisch rechtem Hintergrund pro Tag (!) erfasst wurden?

Projekte
Das gesamte Team des PJR war von Anfang an sehr offen und freundlich und hat mich sehr schnell in alle möglichen Aufgaben integriert. Ich betreute beispielsweise mit den Stand des Vereins auf der Future &Fun Messe am Dresdner Flughafen und fuhr mit zum Nachbereitungsseminar der Buchenwaldfahrt am Hörförderzentrum.
Weiterhin war die Vorbereitung der Buchenwaldfahrt für Schüler des Vitzthum Gymnasiums ein Teil meines Aufgabenbereiches, was mich sehr freute, da ich ja selbst diese Schule besucht hatte und nun meine alten Lehrer mit im Zimmer saßen und dem Workshop lauschten. Ich klärte die Kinder über die Rassentheorie und die damit verbundenen rassistischen Ideologien des NS-Regimes auf und diskutierte mit ihnen über aktuelle Problematiken wie z.B. die Flüchtlingsthematik. Ich besuchte dann auch mit den beiden neunten Klassen die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers in Buchenwald und beaufsichtigte eine Gruppe während der Führung über das Gelände.


Ich habe jetzt bereit einige Beispiele genannt, die verdeutlichen sollen, dass der PJR Dresden e.V. vielseitige Möglichkeiten bietet. Sie sind sehr offen und ermöglichen ihren Mitarbeitern und Freiwilligen auch ihre eigenen Projektideen zu verwirklichen. Während meiner FSJ- Zeit sind z.B. Ideen zur Unterstützung von Flüchtlingen herangewachsen, die ich auch als Studentin weiter mit unterstützen und betreuen werde. Einerseits freue ich mich natürlich auf mein Studium, aber andererseits bin ich auch etwas traurig, dass ich nicht ein Jahr sondern nur vier Wochen beim PJR verbringen konnte, da ich mir sicher bin, dass ich eine sehr schönes und informatives Jahr gehabt hätte.


Julia Dathe

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